Ein Farbraum stellt alle Farben eines Farbmodells dar (die häufigsten sind sRGB, Adobe RGB, CMYK, CIE Lab und HSL). Jede Farbe im System wird durch einen einzigen Punkt dargestellt.

In Kombination mit der Erstellung von Profilen für physikalische Geräte ermöglicht es reproduzierbare Farbdarstellungen sowohl in analogen als auch in digitalen Darstellungen.

Im Prinzip kann ein Farbraum beliebig sein, jedoch sind sie meistens, in Anlehnung an das tri-chromatische Sehen, 3-dimensional.
Spezifische Farben werden einem Satz physikalischer Farbfelder und entsprechenden Farbnamen oder -nummern zugeordnet, wie beispielsweise bei der Pantone-Sammlung, oder mathematisch strukturiert wie beim NCS-System, Adobe RGB und sRGB.

Koordinaten

Die Bezugskoordinaten des Farbenraums sind z.B im Munsell-, CIELAB- und RAL-Design-System folgende:

  1. Hue (Buntton)
  2. Chroma (Sättigung (Buntheit))
  3. Lightness (Helligkeit)

 

oder im NCS (Natural Colour System):

  1. 4- stellige Bunttonbezeichnung einer hypothetischen Ausgangsfarbe
  2. ihre Konzentration in Mischung mit Weiß und Schwarz
  3. der Schwarzanteil der Mischung

Häufig wird der Begriff „Farbraum“ unscharf verwendet um ein Farbmodell zu identifizieren. Obwohl beispielsweise mehrere spezifische Farbräume auf dem RGB-Farbmodell basieren, gibt es so etwas wie den singulären RGB-Farbraum nicht.

Beispielsweise sind Adobe RGB und sRGB zwei verschiedene absolute Farbräume, die beide auf dem RGB-Farbmodell basieren. Bei der Definition eines Farbraums ist der übliche Referenzstandard der CIELAB- oder CIEXYZ-Farbraum, der speziell entwickelt wurde, um alle Farben zu erfassen, die der Durchschnittsmensch sehen kann.

Farbmodell

Ein Farbmodell ist ein abstraktes mathematisches Modell, das beschreibt, wie Farben als Tupel von Zahlen dargestellt werden können (z.B. Tripel in RGB oder Quadrupel in CMYK); ein Farbmodell ohne zugehörige Abbildungsfunktion auf einen absoluten Farbraum ist jedoch ein mehr oder weniger willkürliches Konstrukt.

Bei der physikalischen Umsetzung der Farbdarstellung sind alle farbgebenden Methoden verlustbehaftet. Einige Farben haben zwar einen definierten Farbort, sind aber mit den verfügbaren Farbmitteln nicht darstellbar.
Das Hinzufügen einer spezifischen Abbildungsfunktion zwischen einem Farbmodell und einem Referenz-Farbraum ergibt einen geometrischen Körper aller darstellbaren Farben, auch als Gamut bezeichnet.

Profile

Ein Geräte-Farbraum beschreibt den Farbraum, den eine Kamera „sehen“ kann, ein Drucker drucken kann oder ein Monitor anzeigen kann.

Ein Farbraum „organisiert“ Farben: In Kombination mit der Erstellung von (Farb-) Profilen für physikalische Geräte (Bildschirme, Drucker, Scanner, etc.) ermöglicht er eine reproduzierbare Farbdarstellungen sowohl in analogen als auch in digitalen Darstellungen.

Gamut

Als Gamut bezeichnet man die Menge aller Farborte eines Farbraums, die ein Gerät (z. B. ein Monitor, Drucker, Scanner oder Film) darstellen, wiedergeben bzw. aufzeichnen kann: also der geometrische „Körper“ innerhalb des Farbmodells, den das Gerät durch Farbmischung abbilden kann.

Die Aufgabe des Farbmanagements ist es, die Gamuts verschiedener Geräte so aufeinander abzubilden (Gamut-Mapping durch Farbprofile), dass möglichst wenig störende Farbverschiebungen und Abrisse entstehen.

Eine ältere Bedeutung ist die im Sinne von Tonwertumfang, also die Anzahl von Farben, die in einem Bild vorkommen. Die Digitalisierung eines Fotos, die Umwandlung eines digitalisierten Bildes in einen anderen Farbraum oder die Ausgabe auf ein bestimmtes Medium verändern diesen in der Regel.